Das Museum für Druckkunst Leipzig hat sich seit seiner Gründung 1994 der Bewahrung eines bedeutenden Stücks der Industriekultur verschrieben und setzt weit über Leipzig hinaus auf lebendige Vermittlung der handwerklichen und industriellen Herstellung von Druckerzeugnissen. Durch die Kombination einer produzierenden Werkstatt und eines Museums werden historische Gieß-, Setz- und Druckprozesse in einem besonderen Vermittlungskonzept lebendig. Rund 100 funktionierende Maschinen und Pressen präsentieren in Werkstattatmosphäre die drei wichtigsten historischen Drucktechniken: Hochdruck, Tiefdruck und Flachdruck. Eine ausgesprochene Seltenheit in Deutschland ist die voll funktionsfähige Schriftgießerei, in der noch Bleibuchstaben entweder per Hand oder maschinell gegossen werden. Eine Vielzahl an mit Bleilettern gefüllten Setzkästen, Werkzeuge sowie grafische Maschinen und Fachleute vor Ort machen die komplexen Prozesse der Herstellung von Printmedien anschaulich.
Ansässig ist das Museum im ehemaligen Industrieviertel Plagwitz. Seit knapp 100 Jahren wird das Gebäude für den Druckereibetrieb genutzt, Hülle und Inhalt sind also aufs Engste miteinander verbunden. Seit 2014 ist das Museum zudem Teil der „Route der Industriekultur“ in Sachsen und gehört damit offiziell zu einem der wichtigsten Orte der sächsischen Industriekultur.
Anlässlich der 5. Tage der Industriekultur in Leipzig kamen viele Besucher in die Nonnenstraße 38 um rund 550 Jahre Druck- und Mediengeschichte aktiv zu erleben. Neben einer allgemeinen Führung durch das Haus unter dem Aspekt der Industriekultur, wurden auch zwei Führungen durch die aktuellen Sonderausstellungen angeboten.
Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstr. 38
04229 Leipzig
www.druckkunst-museum.de
www.facebook.com/museumfuerdruckkunst/
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-17 Uhr, So 11-17 Uhr
Sonderregelung an Feiertagen
Foto: © Museum für Druckkunst Leipzig