Pausen-Szenen aus der Industriearbeit 1900-1990 – Fotoausstellung

Ausstellungsort: IG pi.lab POSTINDUSTRIALE – der Raum, Helmholtzstraße 27, 04177 Leipzig

Vernissage: Fr. 05.09. // 20 Uhr
06.09. und 07.09, Öffnungszeiten 10 – 18 Uhr

Kaffee und Kollegen_sm

Bild: Museum der Stadt Borna

„Der Lebensrhythmus der Menschen zwischen ihren alten und neuen Mauern richtet sich nach ihren Kaffeepausen. Die Arbeitermacht bei uns darf sich Fehler erlauben, nur den nie, das Herbeischaffen des Kaffees zu vergessen.“ (Paul Gratzik)

Die Pause gehört zur Arbeit dazu wie die Maschinen zur Industrie. Sie teilt die Arbeit in einzelne Abschnitte, ist Besprechungszeit, soziales Miteinander, Ort der Ruhe und nicht zuletzt des Kaffeetrinkens.
Pausen sind Zwischenräume, die weder Arbeit noch Freizeit sind. Denn im Gegensatz zur Freizeit liegt die Pause innerhalb der Arbeitssphäre, gleichwohl die Arbeit unterbrochen ist. Sie wird im Betrieb oder in der Umgebung des Betriebs und mit Kollegen verbracht. Geredet wird über Arbeit, über den Chef, über andere Kollegen, es gibt Tratsch und Geschichten. Das schließt nicht aus, dass hier auch Freundschaften entstehen, die in der Freizeit weiterbestehen.
Firmen schaffen daher räumliche Begebenheiten für die Pause: Aufenthaltsräume, Raucherecken, Kantinen, aber auch Umkleide- und Waschräume. Hier wird gefeiert, geraucht, geplaudert, gegessen, Kaffee getrunken, Kleidung gewechselt, Zeitung gelesen, telefoniert.
Immer war die Pause auch umkämpft. Die Dauer der Arbeit und damit auch die Zeiten der Nicht-Arbeit gehörten bereits im 19. Jahrhundert zu den wichtigsten Forderungen der Arbeiterbewegung. Die erfolgreichen Kämpfe schlugen sich in gesetzlichen Regelungen nieder. Die Pausen-Gesetze zielen darauf ab, die Leistungsfähigkeit der Arbeitenden zu erhalten. Wie jeder Einzelne seine Pause mit Erholung füllt, das hingegen ist ihm selbst überlassen.

Die Ausstellung „Kaffee und Kollegen“ zeigt Fotografien aus der Industrie Leipzigs und des Leipziger Landes. Sie stellt unterschiedliche Facetten der Pause im 20. Jahrhundert dar, naheliegende ebenso wie verblüffende. Sie ist vom 4.9. bis zum 14.9. im Rahmen des 2. Tages der Industriekultur in Leipzig zu sehen. Veranstaltungsort ist die Galerie pi.lab in der Helmholtzstraße. Die Ausstellung zeigt die Agentur zeitläufer in Kooperation mit dem Museum Borna und mit Fotografien aus dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv und dem Archiv Stoye Fahrzeugbau.

Ansprechpartner bei der Agentur zeitläufer:
Aiko Wulff
Tel.: 0341 – 51 99 95-95
E-Mail: wulff@zeitlaeufer.de

Kontakt:
zeitläufer – Agentur für Ausstellungen
Karl-Heine-Str. 55
04229 Leipzig
Tel.: 0341-51 99 95 95
Internet: www.zeitlaeufer.de

Zur Teilnehmerseite zeitläufer – Agentur für Ausstellungen >>>

Zur Teilnehmerseite IG pi.lab >>>