Der Verein für Industriekultur Leipzig e.V. präsentiert eine Kunstaktion zur Leipziger Industriekultur, umgesetzt von fünf niederländischen Künstlern

Freitag, 05.09.2014
Eröffnung der Ausstellung zum Projekt
Beginn: 20.00 Uhr
Ort: Pi.lab POSTINDUSTRIALE der Raum
Helmholzstraße 27
 
Sonnabend, 06.09.2014
Vortragsveranstaltung
Vortrag 1: „Eurydike und Dornröschen. Industriedenkmale aus Tod und Schlaf ins neue Leben“
Referent: Drs. Guus Vreenburg, Kunsthistoriker, Rotterdam
Vortrag 2:
Referent: Bernd Sikora
Beginn: 15 Uhr
Ort: Pi.lab POSTINDUSTRIALE der Raum
Helmholzstraße 27


Text zum Projekt von Willem Besselink:
Für das Projekt organisieren die Künstler eine Arbeitsperiode, in einer der vielen leer stehenden ehemalige Industriebauten von Leipzig. Sie nutzen die Zeit, um sich eine der Bauten eigen zu machen, als Atelier zu nutzen und ortspezifische Arbeiten zu realisieren. Für die teilnehmenden Künstler ist die Leipziger Situation ungewohnt. Sie arbeiten normalerweise in einer Stadt, wo jede kleine Ecke schon lange eine neue Nutzung kennt und es keinen Platz für die Zwischennutzung durch Künstler gibt.

Für die Künstler ist es vor allem wichtig, sich von ihren Umgebung beeinflussen und inspirieren zu lassen. Und dazu bietet Leipzig sehr gute Möglichkeiten.

Das Projekt “If Paradise Is Half As Nice” wird 2014 zum dritten Mal stattfinden. 2012 waren es zwei Künstler, 2013 fünf. Die Künstler werden sich dieses Jahr begleiten von Regina Kelaita, eine Dokumentarfilmerin aus Berlin, die die ganze Arbeitsperiode in der Fabrik festlegt.

Die Gruppe nutzt die Leipziger Möglichkeiten. Sie wird ein Gebäude nutzen das schon einige Zeit leer steht. Die ungewohnte Umgebung, die fast unendlichen Möglichkeiten, aber auch die Beschränkungen eines Gebäudes zwingen die Künstler, sich körperlich und geistig mit dem Thema Leipziger Industriekultur am Beispiel dieses Gebäudes auseinander zu setzen. Also nicht nur mit dessen Räumlichkeiten, Mauern und Boden, sondern auch mit dessen Umgebung und Geschichte. Und damit also auch mit dessen Rolle in der Stadt Leipzig. So passt die Arbeit zu dem Motto des Tages der Industriekultur: „Industriekultur haben leben zeigen“.

Die Künstler präsentieren ihre Arbeiten und Ideen den Gästen einmal während einer Ausstellung vor Ort. Da das Gebäude und das Gelände aber nicht für alle erreichbar und begehbar sein könnten, will die Gruppe ihre Arbeitsergebnisse zeitgleich in der Innenstadt präsentieren, vorzugsweise in einem Ausstellungsraum, der sich mit Kunst und Architektur auseinandersetzt.

Dazu arbeitet die Gruppe zusammen mit dem Verein für Industriekultur Leipzig. Der bei den Künstlern spürbarer Antrieb ist genau das, was der Verein auch zeigen will. Er verweist nicht nur auf Nutzungen und die Möglichkeiten und Potenziale der alten Industriebauten, sondern arbeitet heraus, dass Leipzig als (teilweise ehemalige) Industriestadt gerade in ihrem heutigen Zustand Reiz hat.

Der Verein für Industriekultur möchte am Tag der Industriekultur diese von außen in die Stadt gepumpter Energie zeigen, nicht nur vor Ort an eine kleine Gruppe Interessierter, sondern in der Stadt vor einem größere Publikum.

Diese Parallelausstellung zeigt an der eine Seite wie die Künstler sich inspirieren haben lassen von der Leipziger
Industrie. An der andere Seite damit auch was für ein Wert die alte Industriebauten die Stadt bieten. Dazu wird
die Gruppe einige Vorträge organisieren, in denen die unterschiedlichen Herangehensweisen zwischen Leipzig
und zum Beispiel Rotterdam erklären werden, wenn es um Renovierung und Neunutzung des Industrieerbes geht.

Teilnehmende Künstler:
Daan Botlek
Bram Braam
Pim Palsgraaf
Ties Ten Bosch
Willem Besselink

Dokumentarfilm: Regina Kelaita
Referent: Drs. Guus Vreenburg
Vreenburg spricht zur Situation der Industriekultur in Rotterdam im Vergleich zu seinen Eindrücken von Leipzig.

Die Eckdaten für dieses Projekt sind bis kurz vor der Umsetzung nicht öffentlichen.

Sie können die Fortschritte des Projektes auf Facebook verfolgen.
Internet: facebook.com/ifparadiseishalfasnice

Wir informieren an dieser Stelle rechtzeitig, wann, wo, was stattfindet.

E-Mail: post@industriekultur-leipzig.de

Teilnehmerseite Verein für Industriekultur Leipzig e.V. >>>