Die Glasfabrik Leipzig ist ein Ort, an dem sich die Veränderung, die Leipzig insgesamt erfährt, ausdrückt. Von der gründerzeitlichen Maschinenfabrik über den Volkseigenen Betrieb zum langjährigen Leerstand nach der Wende hat sich darin exemplarisch ostdeutsche Industriegeschichte und deren Auswirkung auf Mensch und Raum eingeschrieben. Mit der Belebung vieler Stadtteile Leipzigs rückt der Ort im Stadtteil Leutzsch nun von der jahrzehntelangen Randlage wieder näher an das Zentrum städtischer Wahrnehmung.

Initiiert von einem Bündnis der neuen Eigentümer mit Kulturschaffenden soll sich hier ein gemeinschaftlich genutzter Standort entwickeln, der auf vielfältige Weise künstlerische wie wissenschaftliche Aktivitäten ermöglicht. Das Glasfabrik Projekt soll einen Ort des Diskurses innerhalb der Themen Urbanismus, nachhaltige Stadtentwicklung, Kunst und Ökologie schaffen – auf theoretischer sowie praktischer Ebene. Während die Vernetzung mit lokalen Initiativen und stadträumlicher Umgebung gesucht wird, beschränken sich die Projektaktivitäten nicht auf eine regionale Perspektive, sondern bearbeiten durch Integration und in der Zusammenarbeit mit einem internationalen Netzwerk von Expert_innen, Aktivist_innen und Institutionen globale Fragestellungen. Darüber hinaus soll die Fabrik aber auch ein Ort des Experiments sein, an dem Transformationsprozesse begleitet und kritisch hinterfragt werden.

Vom 1. bis 10. September 2017 findet in der Glasfabrik das Festival STADTTFINDEN statt, das den inhaltlichen Auftakt zur langfristigen Entwicklung der Glasfabrik bilden soll.

Zur Veranstaltung >>>>>>> Führung über das Gelände der Glasfabrik

Kontakt
Glasfabrik Leipzig
Franz-Flemming-Straße 25
04179 Leipzig

www.glasfabrik.org

Foto: © Manuel Emmelmann