Zum Tag der Industriekultur Leipzig bietet der Flughafen ein besonderes Veranstaltungspaket, zu dem wir Sie herzlichst einladen: Sie können einen Fachvortrag von Dipl.-Ing. Hans-Dieter Tack  Zur Geschichte des Flugzeugbaus am Standort des heutigen Flughafens Leipzig/Halle hören und kostenlos die IL 18 besichtigen.

Sonntag, 07.09.2014
Beginn: 15:00 Uhr

1.Vortrag: „Fliegen und Bauen in Schkeuditz“
Referent: Hans-Dieter Tack,
Gesellschaft zur Bewahrung von Stätten deutscher Luftfahrtgeschichte e.V.
Ort: IL-18-Raum (Mall, neben Büro Flughafenführungen)

2.Besichtigung Iljuschin 18
Anschließend bieten wir einen ganz besonderen Einblick in die Geschichte und Technik der ehemaligen Linienflugmaschine Iljuschin 18.

Dauer: ca. 2h
Der Eintritt ist frei.
Eine Voranmeldung ist unbedingt erforderlich.
Bitte bis 31.08.2014 über
Tel.: 0341 – 2 24 14 14
E-Mail unter besucherdienst@leipzig-halle-airport.de

Beschreibung:
Sie nehmen Platz auf der Originalbestuhlung der IL-18. Dort hören Sie den Vortrag von Herr Tack (s.u.)
Danach wird zunächst einen Überblick zur Geschichte des Flugzeugs gegeben. Und
anschließend geht es direkt zum über 50 Jahre alten Flugzeug. Dank eines installierten Glasfußbodens können Sie sich bei anschaulichen Erläuterungen ein Bild von der Funktionsweise russischer Flugzeugtechnik machen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, in das Cockpit zu schauen. Im Anschluss daran begleitet Sie der Gästeführer auf die Aussichtsterrasse. In 30 Metern Höhe wird das gesamte Flughafenareal erläutert.
Dipl.-Ing. Hans-Dieter Tack: „Fliegen und Bauen in Schkeuditz. Zur Geschichte des Flugzeugbaus am Standort des heutigen Flughafens Leipzig/Halle“

Zwei Jahre nach der Eröffnung des damals Flughafen Halle/Leipzig benannten Platzes, eröffnete die Lufthansa im Rahmen der Dezentralisierung ihrer Zentralwerkstatt Berlin-Staaken 1929 am Flughafen Werkstätten zur Ausführung der „Großen Kontrolle“, damals nach 100 bzw. 150 Flugstunden. Dafür mietete die Lufthansa die Hälfte des großen Hangars an. Der Flughafen erhielt den Status „Kontrollhafen“.

In das immense Rüstungsprogramm Nazideutschlands eingebunden, eröffneten die Siebel-Flugzeugwerke am 5. Juli 1937 am Standort Schkeuditz ihren Betrieb III als Endmontagewerk für Kampfflugzeuge. Während flotte Eintänzer auf der Freifläche des exklusiven Flughafenrestaurants „Glaspalast“ gut betuchte Damen bei Tango-Klängen übers „Parkett“ führten, wurden einige 100 Meter weiter östlich auf dem Gelände der heutigen „Halle 9“ des Flughafens die Bordwaffen der fertiggestellten Junkers Ju 88 eingeschossen. Mit Kriegsbeginn 1939 unterstanden alle Einrichtungen des Flughafens, der Lufthansa und der Siebel-Werke dem Militär.

Militärflugzeuge, deutsche wie sowjetische, für den Einsatz in der Arktis umzurüsten, war das Programm von 1945 bis Ende 1947 unter Führung der sowjetischen Besatzungsmacht.

Zu einem Höhenflug mit Absturz am Ende, startete der DDR-Flugzeugbau auch in Schkeuditz. Leitwerke für 80 Flugzeuge Iljuschin IL-14P, Leitwerke für den ersten deutschen Verkehrsjet, die „152“, Sonderausführungen der IL-14P als Salonflugzeug, das erste für Walter Ulbricht, Umrüstung von Bombern IL-28R zu Erprobungsträgern für die Strahlturbine „Pirna 014“, Modernisierung und Reparatur von Verkehrsflugzeugen IL-14P und Antonow An-2 bis hin zu Reparatur von Jagdflugzeugen Mikojan/Gurjewitsch MiG-15, das stemmten die Schkeuditzer Flugzeugbauer bis zum „Aus“ im Frühjahr 1961.

Kontakt:  
Flughafen Leipzig/Halle GmbH
Terminalring 11
04435 Schkeuditz
Besucherservice
Tel. 0341/2241414

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